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Selbstporträt eines Diktators

Dikt

Ohne Verfremdung und doppelten Boden: Andreas Breiing demonstrierte unserer Jahrgangsstufe 10, wie Hitler dachte, hasste und schwadronierte.

Gespannte, auch betroffene Stille im Musischen Zentrum des Riesener-Gymnasiums: Zusammen mit der Moderatorin Britta von Anklang präsentierte der Schauspieler Andreas Breiing (Theatergruppe „Die Buschtrommel“) vor den Osterferien sein Dokumentar-Schauspiel „Hitlers Tischgespräche“ – Auszüge aus endlosen nächtlichen Monologen, die von den engsten Mitarbeitern des „Führers und Reichskanzlers“ während des Zweiten Weltkriegs teilweise mitstenographiert worden sind und einen authentischen Einblick in die wirre, von Hass durchdrungene Gedankenwelt des Diktators ermöglichten. Trotz Seitenscheitel, Kostümierung und rollend gesprochenem r lieferte Breiing keine Parodie, sondern ein erhellendes Porträt, das verdeutlichte, wie dieser Mann wieder und wieder beliebig-alltägliche Assoziationen mit bösartigen Vernichtungsplänen kombinierte.

In der anschließenden Diskussion wurde den Schülerinnen und Schülern rasch klar, wie brandgefährlich ein solches „Denken“ auch heute noch ist.