Kulturell gilt der Sommer als „Saure-Gurken-Zeit“. Nicht so bei uns!
Am 27. September vergangenen Jahres wurde die Schulbibliothek des Riesener-Gymnasiums feierlich eröffnet. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die Sparkasse Gladbeck und den Förderverein unserer Schule konnten bisher mehr als 1000 Bücher angeschafft werden, bei denen es sich fast ausschließlich um gezielt ausgewählte Neuerscheinungen in analoger Form mit dem Schwerpunkt „Belletristik für Kinder“ handelt. Aufgrund des großen Leseinteresses auch von Oberstufenschülerinnen und -schülern wurde das Spektrum inzwischen um Literatur für „Young Adults“ ergänzt. Außerdem haben wir Bücher in einfacher Sprache erworben, die unserer Internationalen Förderklasse beim Deutschlernen helfen sollen.
Am 17. Juni erlebte die Erprobungsstufe im Foyer vor der Bibliothek einen ebenso spannenden wie kurzweiligen Nachmittag. Unsere Lesepatin, die Gladbecker Autorin Brigitte Vollenberg, stellte Band I ihres Kinder-Krimis „Die SokoKi“ vor und signierte im Anschluss ihr Buch. Während der Diskussion und in den Gesprächen danach wurde deutlich, wie falsch das Vorurteil ist, Kinder würden dich heutzutage keine Bücher mehr lesen. (Manche schreiben sogar schon welche!)
„Grüß Gott, ich bin der Tott…“: An diese Songzeile der Ersten Allgemeinen Verunsicherung fühlte man sich bei der Aufführung des DS-Kurses der Jahrgangsstufe 9 in der Folgewoche unweigerlich erinnert. Ausgesucht hatte die von Frau Arkenau geleitete Theatergruppe Claudia Kumpfes Einakter „Friede, Freude, Familienfeier“, eine angenehm schwarze Gesellschaftssatire über eine schrecklich nette, nämlich dysfunktionale Familie, in der weder Tarot-Karten noch „Licht und Frieden“-Beschwörungen etwas daran ändern, dass man sich gegenseitig an die Gurgel geht – vor allem dann, als man glaubt, aufgrund einer (gemutmaßten) Pilzvergiftung dem Tod ins leere Auge zu schauen. Das Ensemble agierte mit Witz, Spielfreude und Sinn für perfektes Timing; das Publikum hat sich wie Bolle amüsiert. Chapeau und Applaus!