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Erlebte Geschichte, zweiter Teil

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Eine Vorführung von „Schindlers Liste“ bot Anlass, mit einer Freundin der Ehefrau Oskar Schindlers über die Rezeption des Holocaust nachzudenken.

In den letzten Wochen konnten die Schülerinnen und Schüler unserer Jahrgangsstufe 10 Momente der neueren deutschen Geschichte bei mehreren Gelegenheiten in ganz persönlicher Form erleben. Im September hatten wir Besuch von Eva Weyl aus Amsterdam, die von ihren Erfahrungen im nationalsozialistischen Durchgangslager Westerbork berichtete und dabei sehr eindrücklich die Perspektive eines Kindes im Angesicht ständiger existenzieller Bedrohung vermittelte.

Die Gelegenheit, Stephen Spielbergs bewegenden Spielfilm „Schindlers Liste“ historisch-kritisch zu hinterfragen, bot wiederum der Besuch der 1951 in Buenos Aires geborenen Historikerin und Journalistin Erika Rosenberg-Band, die mit Oskar Schindlers Ehefrau Emilie befreundet war und deren Biografie verfasste. Die Schülerinnen und Schüler entdeckten dabei einige Dissonanzen zwischen der filmischen Adaption der tatsächlichen Ereignisse und der Quellenlage, die unser Gast uns näher vorstellte. Selbst Kind jüdischer Emigranten aus Deutschland, begann Frau Rosenberg-Band schon früh Fragen zu ihrer eigenen Geschichte zu stellen – ein Interesse, das sie zu ihrem späteren Beruf führte.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Volkshochschule Gladbeck statt.