[av_heading heading=’Religiöse Vielfalt im Revier‘ tag=’h3′ link_apply=“ link=’manually,http://‘ link_target=“ style=“ size=“ subheading_active=“ subheading_size=’15‘ margin=“ padding=’10‘ color=“ custom_font=“ custom_class=“ admin_preview_bg=“ av-desktop-hide=“ av-medium-hide=“ av-small-hide=“ av-mini-hide=“ av-medium-font-size-title=“ av-small-font-size-title=“ av-mini-font-size-title=“ av-medium-font-size=“ av-small-font-size=“ av-mini-font-size=“][/av_heading]
[av_textblock size=“ font_color=“ color=“ av-medium-font-size=“ av-small-font-size=“ av-mini-font-size=“ av_uid=’av-jxyencg3′ custom_class=“ admin_preview_bg=“]
Eine Exkursion des bilingualen Geschichtskurses der Jahrgangsstufe EF
Am 5. April unternahm unser Geschichtskurs einen Ausflug nach Dortmund, dessen Ziel es war, die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam besser kennenzulernen. Im Vorfeld hatten wir uns im Rahmen der Unterrichtsreihe „Islamic and Christian Encounters“ bereits mit dieser Thematik befasst, sodass wir über einige Grundkenntnisse verfügten und nun in Dortmund unser Wissen erweitern konnten.
Vom Dortmunder Hauptbahnhof aus war die Zentralmoschee in wenigen Minuten zu erreichen. Dort begrüßte uns Herr Soyhun, ein islamischer Theologe, um uns die Moschee näher vorzustellen. Vor der Führung erhielt jeder ein Glas schwarzen Tee (ςɑy), und Herr Soyhun stellte uns sechs Bücher über muslimische Entdecker vor.
Danach mussten wir unsere Schule ausziehen und gingen in den Gebetssaal, das Herz der Moschee. Diesen Saal darf man nur ohne Schuhe betreten. Vor dem Gebet gibt es außerdem die Möglichkeit, sich in einem Raum zu waschen. In der gesamten Moschee hängen überall Tafeln, die die Uhrzeit der jeweiligen Gebete anzeigen. Diese Zeiten orientieren sich am Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Der Gebetssaal ist mit vielen Teppichen und arabischen Zeichen geschmückt. Wie in einer Synagoge beten Frauen und Männer voneinander getrennt. Zum Abschied beantwortete Herr Soyhun noch einige Fragen und verteilte Flyer.
Als Nächstes stand der Besuch des jüdischen Kindergarten an, wo wir zusammen mit den Kindern Shabbat feiern konnten. Shabbat gilt in der jüdischen Religion als „Ruhetag“, an dem keine Arbeit verrichtet werden soll (ähnlich wie der Sonntag im Christentum). Die jüdischen Feirtage richten sich nach dem Mondkalender, weshalb der Shabbat am Freitagabend beginnt und bis Samstagabend dauert. – Die Kinder verteilten erst ein Stück Hefezopf („Challa“) und anschließend ein bisschen Traubensaft, welcher den Wein darstellen sollte. Nach dem Essen tanzten wir gemeinsam, um Shabbat zu feiern, und schauten uns den Kindergarten an. Dann ging es weiter zur Synagoge.
Als wir dort ankamen, fiel uns eins sofort auf: Ein Polizeiwagen stand vor dem Gebäude. Jüdische Gemeinden stehen unter Polizeischutz, da es immer noch häufig zu antisemitischen Ausschreitungen gegen sie kommt. In der Synagoge empfing uns Frau Rappoport, Lehrerin für jüdischen Religion. Zunächst zeigte sie uns einen großen Saal mit einer kleinen Bühne, anschließend dann den Gebetssaal. In mancher Hinsicht wirkt die Synagoge wie eine Mischung aus Moschee und Kirche. Der Bau erinnert an eine Kirche, während sich an den Wänden hebräische Schriftzeichen befinden, ähnlich wie in der Moschee, welche mit arabischen Schriftzeichen geschmückt ist. Auch in der Synagoge sitzen Frauen und Männer getrennt. Frau Rappoport zeigte uns kostbar verzierte Thorarollen und erklärte uns, wie sie gelesen werden. Anschließend klärte auch sie letzte Fragen und wir verabschiedeten uns. Danach war erst mal Lunchtime für den Kurs.
Nach einer kurzen, aber erholsamen Mittagspause ging es weiter zur Reinoldikirche, der ältesten erhaltenen Kirche im Zentrum von Dortmund. Dort gab Marie, eine Schülerin des Kurses, eine kurze Führung. Die Reinoldikirche ist evangelisch, war bis zur Reformation allerdings eine katholische Kirche. Leider gab es zur Zeit unseres Besuchs einige Restaurierungsarbeiten, weshalb wir den Altar nicht besichtigen konnten. Aber auf den Kirchturm durften wir. Der Weg führte über viele Treppenstufen in schwindelerregende Höhe. Doch der Aufstieg lohnte sich; von oben konnte man die ganze Stadt überblicken.
Damit endete unser Ausflug.
Der gesamte Kurs war begeistert von der Exkursion. Wir bedanken uns bei Herrn Soyhun, beim Team des jüdischen Kindergartens und bei Frau Rappoport sowie bei Frau Weinschenker, die das Ganze in die Wege geleitet hat. Und wir empfehlen jedem Kurs, auch so einen Ausflug zu machen, da man auf diese Weise nicht sein theoretisches Wissen über die monotheistischen Religionen vertieft bzw. erweitert, sondern zugleich auch die „religiöse Praxis“ näher kennenlernt.
Marie Güdding, Berin Cavlaki (EF)