Seit 31 Jahren leiten Ulrich Döing und Winfried Klutzny nun den Literaturkurs bzw. die Theatergruppe am Riesener-Gymnasium.
In dieser Zeit wurden 34 Stücke erarbeitet und zur Aufführung gebracht: klassische und experimentelle Dramen, szenische Collagen, Revuen und vieles mehr. Mit den diesjährigen Aufführungen am 12. und 13. Juni verabschiedeten sich die beiden Regisseure nun von ihrem Gladbecker Publikum. Auf dem Programm stand noch einmal das Stück, mit dem sie seinerzeit ihre gemeinsame Theaterarbeit begonnen haben: die Komödie „Lysistrata“ von Aristophanes. „Nie haben wir ein Stück zweimal gespielt, aber zum Abschied musste das einfach einmal sein!“, meinen die beiden Theater-Lehrer dazu. Und in der Tat: Dass Kriege oft aus lächerlichen Rivalitäten hervorgehen, gilt zweifellos nach wie vor, und dass Frauen den Frieden erzwingen, indem sie ihren kampfesfreudigen Männern den Sex verweigern, könnte auch für die Gegenwart ein aparter Vorschlag sein. Die jungen Darsteller setzten die Botschaft aus der Antike engagiert und phantasievoll um, und das Publikum dankte ihnen wie natürlich auch den Regisseuren mit begeistertem Applaus.