Skandinavische Klassengrößen sind an den nordrhein-westfälischen Gymnasien bis auf weiteres nicht in Sicht. Oft genug erweist sich dieses strukturelle Problem als alltägliche Kalamität – und zwar hauptsächlich unter einem ganz bestimmten Aspekt: Wie kann es unter den gegebenen Bedingungen möglich sein, den spezifischen Stärken und Schwächen, mithin dem
Wie sieht ein individueller Analysebogen aus? Das Riesener-Kollegium |
intellektuellen Habitus jedes einzelnen Schülers gezielt Rechnung zu tragen? Auf der letzten Fortbildungsveranstaltung wurden verschiedene Ansätze zur Lösung dieser Frage intensiv diskutiert. „Individualisierung von Lernprozessen“ war das Rahmenthema; angeleitet von Frau Fontein, Herrn Dr. Kuhn und Herrn Kamps beackerte das Riesener-Kollegium nach einer allgemeinen Einführung ganz gezielt die Themenfelder „Freiarbeit“, „Portfolioarbeit“ und „Selbstdiagnose“. Die abschließende Feedback-Runde zeigte, dass die Arbeit ebenso anregend wie ertragreich war. Und dass die gewonnenen Erkenntnisse alsbald in die fachlich-pädagogische Arbeit einfließen werden, dürfte am Riesener-Gymnasium selbstverständlich sein. Nur als Beispiel: Am 9. Oktober hat die Fachkonferenz Deutsch beschlossen, die Portfolioarbeit bereits für dieses Schuljahr fest im Lehrplan der Erprobungs- und der Mittelstufe zu verankern.