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Zwischen Krakau und Zakopane

Eine Reisenotiz aus Polen

Seit einigen Jahren gibt es an allen Gladbecker Gymnasien die Möglichkeit, an einem deutsch-polnischen Schüleraustausch teilzunehmen.

Am 11. September 2007 machten wir uns auf nach Dortmund, um unsere Reise nach Polen anzutreten. Wir, das sind fünf Schüler des Heisenberg-Gymnasiums, vier Schüler des Ratsgymnasiums und drei Schüler des Riesener-Gymnasiums. Und natürlich Herr Geyer und Herr Tenhumberg. Vorher hatten wir uns bei mehreren Treffen auf diesen Austausch vorbereitet und über die Geschichte und die Politik Polens informiert. Nun ging es also los. Da wir uns untereinander nicht wirklich kannten, war es ganz schön aufregend.

Vor Ort wurden wir direkt von unseren Austauschschülern in Empfang genommen und stellten fest, dass diese eigentlich genauso nervös waren wie wir. Nach einem kleinen Empfang fuhren wir zu den Gastfamilien, die wirklich alle sehr freundlich waren, obwohl die Verständigung nicht immer auf Anhieb klappte. Am nächsten Tag wurden wir auf einer Stadtführung mit den Sehenswürdigkeiten Krakaus vertraut gemacht.

Danach ging es nach Zakopane ins Gebirge. Das siebenstündige Wandern wurde durch die Ankunft an einem malerischen See, an dem sogar noch Schnee lag, belohnt. Am Abend erbarmten sich die Lehrer und gingen mit uns in einen Pub bzw. in die Disco.

Anderntags besichtigten wir morgens kurz Zakopane und fuhren dann über Wadowice, den Geburtsort Johannes Paul II., zur Gedenkstätte Auschwitz, wo wir sowohl das Stammlager als auch Birkenau besichtigten. Die Eindrücke, die wir dort gewonnen haben, lassen sich nicht in Worte fassen. Man kann auch nicht beschreiben, wie man sich gefühlt hat.

Das Wochenende verbrachten wir dann bei unseren Gastfamilien, wo wir die polnische Gastfreundschaft in ihrem ganzen Ausmaß kennen lernten. Zwar legte manch einer während der Reise ein paar Kilo zu, doch die Liebeswürdigkeit, mit der wir behandelt wurden, ist kaum zu übertreffen.

Am Montag überquerten wir im Gebirge bei Czantoria die polnisch-tschechische Grenze. Dann Sommerrodeln – schließlich sollte der Spaß nicht zu kurz kommen. Am nächsten Morgen wurde in der Schule Sport getrieben. (Irgendwie muss man die überflüssigen Pfunde ja wieder wegbekommen.) Außerdem besuchten wir eine Unterrichtsstunde. Abends gab es eine Abschiedsparty, die sehr lustig wurde.

Insgesamt hat uns die Reise sehr gut gefallen. Wir haben mancherlei erlebt, eine andere Kultur kennen gelernt, interessante Menschen getroffen und auch viel über die komplizierte deutsch-polnische Geschichte erfahren.

Esther Fölting