Im Schuljahr 2006/07 wurde am Riesener-Gymnasium neben dem herkömmlichen zweiwöchigen Betriebspraktikum für die Jahrgangsstufe 11 zum ersten Mal das Duale Orientierungspraktikum (DOP) angeboten. 31 Schülerinnen und Schüler entschieden sich dafür, eine Woche das Studentenleben kennezulernen, um anschließend in einem Betrieb zu überprüfen, inwieweit sie solch ein Studium in ihrem künftigen Wunschberuf würden einsetzen können.
Natürlich bleibt solch eine erste Begegnung oberflächlich, aber die „Probestudenten“ haben viel gelernt. Wie finde ich mich auf dem Campus zurecht? Wo finde ich welche Lehrveranstaltung? Wie muss ich meinen Studiengang aufbauen? Was wird von mir erwartet? Auf solche und ähnliche Fragen haben sie Antworten gefunden, auch wenn es beschwerlich war und man miterleben musste, dass manche Veranstaltung nach langem Suchen des Raumes einfach ausfiel. An der Universität ist Selbstständigkeit und Selbstorganisation das A und O.
Trotz aller Hindernisse überwogen doch die positiven Erfahrungen. Die Schülerinnen und Schüler berichteten von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Studenten und Professoren. Außerdem bedeutet Selbstorganisation auch eine gewisse Freiheit in der Zeitgestaltung. In der Mensa fiel es gar nicht auf, dass man noch nicht dazugehörte, und die Lockerheit, die überall herrschte, überraschte manchen Schüler angenehm.
In den Betrieben sah es da natürlich anders aus, aber auch hier genoss man ein gewisses Privileg, da man nicht irgendwen begleitete, sondern eine Person in einer höheren Position, für die ein Studium Voraussetzung war.
29 der 31 Schüler würden das DOP wieder wählen. Ein voller Erfolg – nicht nur für die Teilnehmer, sonder auch für das Riesener-Gymnasium!
Petra de Jong