WAZ 11.09.2007
Mit Musik, bewegenden Wortbeiträgen, einem Sketch und vielen prominenten Gästen feierten die „Riesener“ jetzt den 100. Geburtstag ihres Gymnasiums. Den Festakt eröffnete der Chor der VHS mit einem bunten Strauß von Liedern aus Lateinamerika und Afrika.
Schulleiter Michael Nieswandt wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das Riesener-Gymnasium allein schon wegen seines Namens einmalig sei und sich im Laufe seiner langen Geschichte trotz einschneidender historischer Brüche immer dem Grundsatz „Jeder einzelne Schüler ist wichtig!“ verpflichtet gefühlt habe und hat.
Bürgermeister Ulrich Roland hob in seinem Grußwort hervor, dass das „Riesener“ inzwischen das größte Gymnasium Gladbecks sei. Er verwies auf die enormen Anstrengungen, die die Stadt in den letzten Jahren zur Modernisierung und Erweiterung der Schule unternommen hat.
Mit einigen Arien von Mozart und Gluck gratulierte die Kammersängerin und Musikdozentin Professorin Mechthild Georg ihrer ehemaligen Schule musikalisch zum Geburtstag.
Sie zog die Zuschauer sofort in ihren Bann.
Aber auch die musikalischen Beiträge der Schülerinnen und Schüler des Riesener-Gymnasiums konnten sich sehen und hören lassen: Saskia Kretzer aus Jahrgang 6 gab in der Begleitung der Musiklehrerin Frau Klockenbusch ein von Konrad Suttmeyer umgetextetes und auf das Riesener-Gymnasium gemünztes Lied mit dem Titel „Schau auf die Welt“ zum besten.
Von ganz anderer Art war der Beitrag der Festrednerin Professorin Pigeot-Kübler, die in Bremen das Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin leitet. Als ehemalige Schülerin des Abiturjahrgangs 1979 hatte sie ihrer Rede den Titel „Meine Schule – eine Deutschstunde“ gegeben: eine Erinnerung an den gleichnamigen Roman von Siegfried Lenz, zugleich aber auch eine Referenz an die Adresse der ehemaligen Schule und an einige Lehrer, die ihr als Kind aus einer Arbeiterfamilie eine neue Welt der Kunst und Literatur erschlossen hätten.
Ein Beitrag mit Mutterwitz und Esprit war das als Sketch von Fenja Hollosi, Tobias Riedel und Dominik Dohmen vorgetragene „Hoch aufs Riesener“. Die jungen Akteure sparten zwar auch nicht mit Kritik am schulischen Alltag, aber es überwog doch die Meinung: Es macht Spaß, Schüler am Riesener zu sein.
Anekdoten rund um die Penne standen auch beim Treffen aller ehemaligen Riesener am Samstag im neuen Aquarium im Mittelpunkt. Und die Ex-Riesener hatten sich jede Menge zu erzählen. Egal, wie lang die Schulzeit auch schon hinter ihnen lag.