Am 24. Januar reinigte die Klasse 6b Stolpersteine in der Gladbecker Innenstadt, auf denen an das Schicksal von Opfern der Nazidiktatur erinnert wird.
Seit 1992 verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig überall in Deutschland (und inzwischen auch anderswo) Stolpersteine, um auf den Leidensweg von Opfern des NS-Regimes aufmerksam zu machen. Dies geschieht vor deren letzten ermittelbaren Wohnungen, wo in quadratische Messingplatten eingravierte Informationen verdeutlichen, was die Nazis und ihre opportunistischen Handlanger Menschen angetan haben.
Koordiniert und unterstützt vom „Bündnis für Courage“, wird die notwendige Datenrecherche in Gladbeck hauptsächlich von Schülerinnen und Schülern vorgenommen; die kooperierenden Schulen übernehmen dann auch die Patenschaft für „ihre“ Stolpersteine. Das bedeutet nicht zuletzt, diese regelmäßig zu säubern.
Am 24. Januar, drei Tage vor dem 80. Jahrestag des Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, hat unsere Klasse 6b eine solche Reinigungsaktion durchgeführt. Erstmals dabei waren diesmal die vier Stolpersteine für die jüdische Familie Scheuer (Vater, Mutter und zwei Kinder), die in der heutigen Horster Straße ein Putzmachergeschäft betrieb, das nach der Reichspogromnacht im November 1938 geschlossen wurde. Die biografischen Informationen wurden von Schülerinnen und Schülern des Riesener-Gymnasiums recherchiert.
Derzeit informiert eine Ausstellung im Hauptfoyer über die ‚Aktion Stolpersteine‘ und andere Antisemitismus-Projekte unserer Schule.
