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Bewegende Erfahrungen einer Holocaust-Überlebenden

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Die 89-jährige Zeitzeugin Eva Weyl aus Amsterdam erzählte uns aus ihrem Leben.

Eva Weyl war als Kind war als Kind jahrelang im holländischen Konzentrationslager Westerbork interniert, entging mehrfach durch Glück der Deportation nach Auschwitz und ist heute (nicht nur) in ganz Deutschland unterwegs, um vor allem junge Menschen an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Eindringlich, aber unverbittert verdeutlichte sie auch am Riesener-Gymnasium den künftigen „Zweitzeugen“, wie aus Neid Antisemitismus entsteht und wie staatlich organisiertes „Mobbing“ zuletzt im Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden gipfelte. Plastisch, drastisch und zuweilen fast anekdotisch schilderte sie die „Scheinwelt“ des Lagers, die von Kommandant Albert Konrad Gemmeker initiierte Simulation einer bizarren Normalität, um aus ihren Erfahrungen und Erlebnissen einen Appell abzuleiten: Auch wenn wir als Nachgeborene frei sind von Schuld, tragen wir Verantwortung dafür, dass sich ein Ereignis wie der Holocaust nicht wiederholt.

Wie soll man einer solchen Verantwortung gerecht werden? Ihre Erlebnisse weiterzuerzählen und couragiert dazwischenzugehen, wenn irgendwer die Gleichheit aller Menschen bezweifelt – das wäre zumindest ein Anfang.

Wir danken Eva Weyl. Und wir danken dem Verein denkdran e. V., der die Veranstaltung ermöglicht hat.

Fotografien, Grafiken und Zeichnungen vom Lageralltag wurden von der Referentin detailliert erläutert.