Im Jüdischen Museum hat sich ein EF-Geschichtskurs gründlich mit dieser Frage auseinandergesetzt.
Wir, die Schülerinnen und Schüler des EF-Geschichtskurses 2, waren am 12. November in Begleitung von Frau Vogelbruch und Herrn Dr. Judersleben im Jüdischen Museum in Dorsten. Dort durften wir an einem Planspiel zum Thema „Antisemitismus“ teilnehmen.
Nach dem freundlichen Empfang durch Frau Mausbach (Jüdisches Museum) und Frau Großbröhmer (denkdran e. V.), die das Projekt entwickelt haben, startete das Programm. Los ging es mit verschiedenen Aussagen zum Thema, zu denen wir Stellung beziehen sollten. Eine Frage lautete beispielsweise, ob wir im Alltag schon einmal Erfahrungen mit Antisemitismus gemacht haben. Danach haben wir uns mit einer Studie zum Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen beschäftigt, diese grob analysiert und uns darüber ausgetauscht.
Im Anschluss an diese Einführung begann die Vorbereitung des Planspiels. Zuerst wurden uns die Ausgangssituation und das damit verbundene Problem geschildert: Soll in Kooperation mit einer Schule ein Zeitzeugengespräch stattfinden, obwohl es bei der Ankündigung in sozialen Medien zu Hasskommentaren gekommen ist? Daraufhin wurden uns via Zufallsverfahren verschiedene Rollen zugeteilt. Es gab 15 mitspielende Personen, vier weitere Personen in beobachtender Rolle und einen Diskussionsleiter. Wir erhielten ausreichend Zeit, uns mit unseren Rollen vertraut zu machen. Dabei konnten wir uns kreativen Freiraum nehmen und sowohl im Gebäude als auch im Garten aufhalten.
Schließlich begann das eigentliche Planspiel. Die unmittelbar Teilnehmenden gehört jeweils einer von vier Gruppen an: die Stadtverwaltung, der veranstaltende Verein, die Schule sowie ein weiterer Verein mit beratender Stimme. Wir haben die verschiedensten Aspekte einbezogen und entwickelten nach einer geordneten Diskussion Lösungsmaßnahmen, die schließlich durch eine Abstimmung im Plenum beschlossen wurden.
Wir als teilnehmende Schülerinnen und Schüler hatten einen sehr positiven Eindruck. Das Planspiel war gut organisiert – und eine immersive Erfahrung, die leider viel mit der heutigen gesellschaftlichen Wirklichkeit zu tun hat. Wir wurden professionell in die Thematik eingeführt, hatten genug Pausen und durften am Schluss Verbesserungsvorschläge äußern, auf die auch eingegangen wurde.
Maximilian Lusiewicz und Johannes Julian Lauer
Workshop-Impressionen